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Waldbrand in der Gohrischheide 2/2

In der morgigen Ausgabe des „Döbelner Anzeigers“ wird auch das Thema „Waldbrandbekämpfung in der Gohrischheide & Unterstützung aus Mittelsachsen“ eine Rolle spielen.

Der Kreisfeuerwehrverband Mittelsachsen hat sich in den letzten Wochen und Monaten, ja im Grunde mittlerweile drei Jahre dafür stark gemacht, dass auch die mittelsächsischen Feuerwehren, insbesondere die Katastrophenschutzeinheiten, gut ausgestattet sind. Zumindest im Bereich Burgstädt und Frankenberg konnte etwas bewirkt werden. Dort haben wir nun zwei neue Löschfahrzeuge und einen wenige Wochen „jungen“ SW2000 im Einsatz. In dieser Zusammensetzung war der Waldbrandeinsatz am gestrigen Donnerstag auch so etwas wie eine „Feuertaufe“. Anders das Bild aktuell in Döbeln: dort fehlt es an neuer Technik. Da es sich um eine Katastrophenschutzeinheit im Rahmen des Zivilschutzes handelt, ist der Bund für die Bereitstellung der Fahrzeuge verantwortlich. Seit zwei Jahren prangern wir das Problem an. Eine Lösung? Bislang Fehlanzeige. Nun haben wir wieder ein Großschadensereignis in Sachsen. Wieder kann eine mittelsächsische Einheit nicht auf die entsprechenden Einsatzfahrzeuge zugreifen. Die Motivation sinkt. Es braucht endlich eine neue, pragmatischere Beschaffungspolitik! Ein „weiter so wie bisher“ darf es nicht geben. Genauso braucht es aber eine deutliche Aufstockung der finanziellen Mittel auf Landesebene. Katastrophenschutz ist Ländersache. Es gibt ein Strategisches Waldbrandkonzept, welches nur zu einem Teil umgesetzt wurde. Geplant war neben Tanklöschfahrzeugen auch ferngesteuerte Robotertechnik. Diese fehlt komplett. Die Flughelfer für die Hubschraubereinsätze sind ebenfalls nicht existent in Sachsen. Auch die Großtanklöschfahrzeuge sind noch nicht da. Der nächste Waldbrand wird kommen. Es ist nur eine Frage der Zeit. Wer den Einsatzkräften ernsthaft Dank zollen will, lässt den Worten endlich Taten folgen und sorgt für eine gute Ausstattung unserer Feuerwehren und einer vollständigen Umsetzung des Strategischen Waldbrandschutzkonzeptes des Freistaats Sachsen. Im nächsten Schritt sollten wir das Konzept weiterentwickeln. Auch dazu gab es Gespräche. Bei Gesprächen ist es bislang leider denn auch geblieben.

 

Text: M. Tatz